Variable Hypotheken-Darlehen: verlockend und riskant zugleich

Normalverdiener sollten eine möglichst lange Zinsbindung bevorzugen Behringen, 23. August 2013. Nach wie vor ist Baugeld historisch günstig. Dies gilt für sämtliche Zinsbindungsfristen. Noch preiswerter können Bauherren ihr Eigenheim bisweilen mit einem variabel verzinsten Hypotheken-Darlehen finanzieren. Doch der möglichen Zinsersparnis stehen erhöhte Risiken bei der Finanzierung gegenüber, warnt die „Schutzgemeinschaft für Baufinanzierende e.V“ in München (www.finanzierungsschutz.de). Normalverdiener sollten bei der Eigenheim-Finanzierung eine möglichst lange Zinsbindung wählen. In sämtlichen gängigen Laufzeit-Segmenten (5, 10, 15 und 20 Jahre) kosten Hypotheken-Darlehen derzeit rund 3 Prozentpunkte weniger als im langfristigen Schnitt (Stand: Anfang August 2013; weitere Infos im Internet unter www.fmh.de). Bei einer Zinsfestschreibung von 15 Jahren zum Beispiel summiert sich der Kostenvorteil für einen Bauherrn mit 250.000 Euro Eigenheim-Kredit auf mehr als 100.000 Euro. „Wer dieses Geld, neben der laufenden Tilgung, in die Rückzahlung des Darlehens investiert, hat bei der späteren Anschlussfinanzierung schon deutlich mehr als die Hälfte seines Eigenheims entschuldet“, rechnet Florian Haas, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft vor. Spürbar preiswerter kann der Abschluss eines variabel verzinsten Hypotheken-Darlehens sein. Der Grund: Der Zins von Baukrediten mit längerer Festschreibung orientiert sich an den Kapitalmarkt-Renditen, insbesondere an der Gesamtverzinsung von Hypotheken-Pfandbriefen. Messlatte für variabel verzinste Eigenheim-Kredite ist regelmäßig der Geldmarktzins 3-Monats-Euribor. Diesen berechnen Banken, sobald sie sich untereinander drei Monate lang Geld leihen. Momentan (Anfang August 2013) beträgt der 3-Monats-Euribor rund 0,23 Prozent, die Rendite von Hypotheken-Pfandbriefen mit zehn Jahren Restlaufzeit nahezu 2,10 Prozent. „Aus der Differenz von rund 1,8 Prozentpunkten schließen...

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